Vögel in der Extremadura April 2016
11 Tage verbrachte ich in der Extremadura. Ziel war es, Bilder von der vielfältigen Vogelwelt dieser Region zu machen. Kein Pool, kein Ausschlafen, sondern dunkle Fotohütten und frühes Aufstehen. Organisatorisch und fachlich wurden wir von Joachim Griesinger, Diplombiologe, betreut. Joachim Griesinger kennt die Gegend in und auswendig. Schließlich verbrachte er drei Jahre mit Geierforschung in Spanien. Jetzt besitzt er ein eigenes Reiseunternehmen. Er bietet für Naturliebhaber Natur-Reisen um die ganze Welt an. Einen Link finden sie unter Link Freunde. Ich muss sagen, die Tour hat sich gelohnt. Die Auswahl der Fotohütten, das Team und die Unterkünfte waren Top.
Natürlich waren die Höhepunkte in den Tagen, Mönchsgeier, Gänsegeier, Habichtsadler, den Spanischen Kaiseradler, Großtrappen und vieles mehr zu fotografieren.
Im Revier der Großtrappen
Für das Fotografieren der Großtrappen hieß es, sehr früh aufstehen. Noch im stock Dunklem mussten die Fotoverstecke belegt sein. Mit GPS und Taschenlampe ging es los. Jedem wurde eine Hütte zugewiesen, die wir bis zur Dämmerung nicht mehr verlassen durften.
Trappen sind Steppenvögel. Schon von Weitem kann man die stolzen Hähne sehen. Am Vormittag und am späten Nachmittag ziehen sie ihre Kreise. Ab und zu halten sie inne und plustern sich imposant auf. Ein Federknäul, bei dem es schwer fällt zu sagen, was ist nun Vorne und was Hinten? Warten und absolute Unauffälligkeit ist Bedingung. Kleinste Bewegungen werden von den Tieren wahrgenommen und schon laufen sie in eine andere Richtung. Zwei Tage saß ich an. Natürlich gibt es Leerlauf bei der Trappenbalz. Aber kein Grund zur Langenweile. Theklalerche, Wiedehopf, Grauammer und einmal, habe ich nicht mit gerechnet, ein Zwergtrappenhahn. Mein besonderer Freund war ein Steinschmätzer. Er war es, der mich bei den ersten Sonnenstrahlen begrüßte und mir den ganzen Tag treu blieb.
Ist das lange Ansitzen langweilig werde ich oft gefragt? Für mich ein klares Nein. Erstens gibt es immer die Anspannung gleich könnte etwas passieren. Zweitens genieße ich die Natur, die wechselnden Lichtverhältnisse, der Duft der Pflanzen und die unterschiedlichen Stimmen der Vögel.
Singvögel an den Vogeltränken
Rötelfalken und Einfarbstar auf einem alten Speicherturm
Wiedehopf an seiner Bruthöhle
Geier und Adler aus einer verspiegelten Beobachtungshütte fotografiert
Landschaft der Extremadura
Zistrosen, Schopflavendel, Ginster, Thymian und vieles mehr, blüht im Frühjahr üppig auf den Wiesen und zwischen den Kork- oder Steineichen. Auch für Wanderer und Botaniker ein Hochgenuss. Im Herbst treffen tausende von Kranichen ein, um dort zu überwintern. Sie fressen sich dann an den Steineicheln satt.