Basstölpel auf Helgoland Mai 2016
Mit meinem Fotokumpel Markus haben wir eine Reise nach Helgoland geplant zur Vogelzugzeit. Allerdings ist Mai schon etwas zu spät. Die nordischen Zugvögel waren schon durch. Trotzdem waren wir guten Mutes einige anständige Vogelfotos zu machen. Tag der Ankunft war stürmisches Wetter mit Nieselregen. Doch dieser lies am späten Abend nach und wir hatten dann die nächsten Tage tollstes Fotowetter. Gleich nach der Ankunft ging es mit schwerem Fotogepäck zu den Lummenfelsen. Was uns da erwartete, hat uns glatt umgehauen. Nicht die Lummen, nein die vielen Basstölpel überall. Und sie waren noch voll in Paarungsstimmung und beim Nestbau. Herrlich diese großen Vögel zu beobachten. Wenn ein Partner ankam, wurde sich gleich mit hälftigem Schnäbeln begrüßt. Wir haben sie die Tage öfter aufgesucht und bei jedem Licht fotografiert.
Natürlich gibt es nicht nur Basstölpel zu sehen und zu fotografieren. Austernfischer, Brandseeschwalben, Strandläufer, Silbermöwen, Dreizehenmöwen, Lummen, Tordalke und vieles mehr. Neben der Hauptinsel liegt die Düne, zu der eine Fähre im Halbstunden-Takt fährt. Die Düne besteht, wie ihr Name schon sagt, im Gegensatz zur Hauptinsel, aus feinen Sandstränden. So dicht an Seehunde und Kegelrobben kommt man auf keiner Insel in Deutschland heran.
Zurück zu den Basstölpel. Es ist eine Erfolgsgeschichte. 1992 brütete das erste Paar auf Helgoland. Eine Sensation, die viele Ornis auf die Insel trieb. Heute sind es ca. 1000 Brutpaare. Das bedeutet auch, dass die Brutmöglichkeiten knapp werden. Daher brüten sie schon bis an die Abrissgrenze nahe den Fußwegen. Also kann man hier schon mit Brennweiten von 200mm gute Bilder schießen. Für Beleg- oder Erinnerungsfotos reicht sogar ein I-Phone aus.
Welche Fotoausrüstung sollten sie einplanen? Als Nicht-Vogelfotograf reicht hier wirklich ein Reisezoom mit 200mm Brennweite. Für meine Vogelfotografen empfehle ich die übliche Ausrüstung, das heißt - Brennweite was das Zeug her gibt, Stativ mit Video-Neiger oder besser ein Gimbal-Head.
Tipp: auf das erste Bild bin ich besonders stolz. Es ist aufgenommen bei tiefstehender Sonne. Nur ein kleiner Korridor bot die Kombination - Hintergrund mit den roten Felsen von Helgoland und auf einem vorgelagerten Felsen die brütenden Basstölpel.
Mehr Helgolandbilder mit Kegelrobben und Co., siehe Link "Basstölpel Helgoland"
Hinweise für die Fotografen
Hardware: Canon 5D III, Canon 500mm, 4f, IS II, Telekonverter Canon 1,4x III und 2x III und Stativ.
Kameraeinstellungen: Blendenautomat, also Zeit vor eingestellt, ISO Automatik, automatischer Weißabgleich und kontinuierlicher Autofokus.