Sonnentau im Großen Moor

Wissenswertes über diese Pflanze

 

Der Sonnentau zählt zu den fleischfressenden Pflanzen. Überall auf der Welt, wo Pflanzen auf nährstoffarmen Böden leben, haben sich einige spezialisiert die lebensnotwendigen Nährstoffe anders zu besorgen. Diese gibt es in Form von tierischen Proteinen. Insekten werden von den Pflanzen angelockt, um sie dann in einer Falle zu töten. Hiernach werden die Tiere von der Pflanze zersetzt, um an die Nährstoffe heranzukommen. Der Sonnentau verwendet die Taktik Insekten mit roten Klebetropfen anzulocken. Verfängt sich ein Tier, rollen sich die Blätter zusammen. Eine nicht gerade appetitliche Angelegenheit. Auf einigen Bildern sind die Überreste auf den aufgerollten Blättern zu sehen.

 

Lebensraum und Zukunft

 

Der Sonnentau kommt bei uns in den letzten Mooren Deutschlands vor. In Neudorf-Platendorf (Niedersachsen) wird der Torf noch gewerblich abgebaut. Allerdings sind die Tage des Abbaus gezählt. Die Renaturierung ist jetzt schon im Gange. Ob die Moore auf ihren alten Zustand renaturiert werden können ist fraglich. Der Klimawandel trifft gerade den mittleren Norden mit voller Wucht. Trockene Sommer geben den Mooren kaum Chancen sich zu erholen. Mit dem Verschwinden der Moore, verlieren wir auch diese interessante Pflanze.

 

Bilder vom Großen Moor von Bernd Wewior

 

Die Bilder von der Landschaft im Großen Moor hat mein Freund Bernd Wewior gemacht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön, dass ich die Bilder auf meiner Seite zeigen darf.

Fotografieren von Sonnentau

 

Bernd und ich sind öfter zum Fotografieren im Moor. Sonnenaufgang im Herbst, Moorfrösche im Frühjahr, Wollgras, Libellen und Sonnentau im Sommer. Die faszinierende Naturlandschaft gibt ständig neue Sichtweisen frei. Für Naturliebhaber und leidenschaftliche Fotografen ein Paradies.

 

"Kein noch so schönes Foto ist es wert, wenn die Pflanzen dabei zerstört werden." Dirk Gildemann

 

Das Fotografieren vom Sonnentau ist eine kleine Herausforderung. Erstmal sind diese Pflanzen streng geschützt. Ausbuddeln kommt von daher nicht in Frage. Umliegende Pflanzen dürfen nicht zertreten werden. Um die Pflanze zu entdecken, braucht man ein gutes Auge. Sie sind klein und unscheinbar, auf den ersten Blick. Am besten fotografiert man sie im frühen Morgenlicht, oder späten Nachmittag. Dann kommen die roten Klebe-Tröpfchen am besten zur Geltung. Stativ sollte dabei sein. Um die Pflanzen halbwegs durchgängig scharf zu bekommen, verwende ich eine kleine Blende, bedeutet lange Verschluss Zeit, daher das Stativ. Den richtigen Hintergrund wählen ist die halbe Miete. Schön gewählt ist der schwarze Torf, somit steht die Pflanze frei und entfaltet ihre ganze Schönheit.

 

Meine Ausrüstung:

 

Canon 5D IV, R5, Canon 100mm Makro, f2,8, teilweise Telekonverter 1,4x Sigma dazugeschaltet, Gitzo-Stativ, oder Bohnensack

 

Meine Bilder vom Sonnentau