Rotmilan
Der Rotmilan zählt zu den farbenprächtigsten Greif in Europa. Sein Bestand hat sich durch Schutzmaßnahmen erholt. Circa 120 000 Tiere werden in ganz Europa geschätzt. Davon die Hälfte allein in Deutschland. Sein gegabelter Schwanz und sein leicht anmutender Flug lassen ihn schnell erkennen. Oft fliegt er majestätisch, ohne einen Flügelschlag, nach Beute suchend durch die Lüfte. Er ist nicht wählerisch. Kleine Wirbeltiere, Fische, aber auch tote Tieren (die meist dem Autoverkehr zum Opfer fallen) sind seine bevorzugte Mahlzeit. Rotmilane sind keine Zugvögel. Wird es aber hier zu kalt und er findet nicht ausreichend Nahrung, dann zieht er in wärmere Gefilde. Man spricht auch von Strichvögel, die keinen festes Winterquartier aufsuchen. Sein naher Verwandte, der Schwarzmilan, zieht spätestens Anfang September nach Nordafrika.
Rotmilane zu fotografieren ist eine Herausforderung da:
- Sie sind sehr scheu (bedingt durch die Nachstellungen der Menschen). Es gelingt eigentlich nur aus Fotoverstecken heraus und mit viel Geduld.
- Sie sind sehr agil. Man muss konzentriert ans Werk gehen. Eine Kamera mit schnellen Autofokus ist hilfreich.
Ich konnte die Tiere in Spanien in den Wintermonaten aus zertifizierten Verstecken (verspiegelt) heraus fotografieren. Schöne Aufnahmen im Flug gelangen mir auch in der Feldberger Seenlandschaft. Hier ging es mit Fred Bollmann hinaus mit einem Elektroboot zu den Seeadlern. Viele Köderfische für den Seeadler schnappten sich vorher die flinken Rot- sowie Schwarzmilane weg.
Hinweise für die Fotografen
Hardware: Canon EOS 5D IV, R5, Canon 500mm, f4, IS II, teilweise mit Telekonverter Canon 2x III, Gitzo-Stativ und Gimbalneiger.
Kameraeinstellungen: Blende weit geöffnet auf f4 bis f8, Zeit auf 1/1250s bis 1/3200s, je nach Aktionsgeschwindigkeit, eingestellt. ISO Automatik, automatischer Weißabgleich, RAW-Format, schnelle Serienaufnahmen und kontinuierlicher Autofokus. Bei den neueren Bilder half der Augenfokus.
Bildnachbearbeitung:
Lightroom Classic, teilweise Topaz DeNoise AI